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Die Biosynthese-Therapie hat ein bewährtes Spektrum von Arbeitsmethoden entwickelt, mit denen Körper, Seele und Geist integriert werden können und blockierte
Lebensenergie in all diesen Bereichen wieder befreit werden kann. In seinem Buch Befreite Lebensenergie (Schirner-Taschenbuch) hat David Boadella dies anhand zahlreicher Fallstudien beschrieben.
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Die Biosynthese geht von drei fundamentalen Energie- oder Lebensströmen im Körper aus. Diese Lebensströme äußern sich als Bewegungsfluss durch die Muskeln, als
Fluss von Wahrnehmungen, Gedanken und Bildern durch das Nerven- und Sinnessystem und als Fluss emotionalen Lebens durch die inneren Organe des Körpers. Stress vor und während der Geburt, in Kindheit und Jugend, aber
auch im Erwachsenenleben, kann die Integration dieser drei Lebensströme behindern oder unterbrechen.
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Die therapeutische Re-Integration in der Biosynthese arbeitet mit der Neuformung des Muskeltonus und dem Erden (grounding), dem Anschauen und der
Neu-Gestaltung von Erfahrung (facing), sowie mit der Befreiung des Atems und dem emotionalen Zentrieren (centering).
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Die essenzielle Grundlage der Biosynthese betont den zentralen Aspekt des Mitgefühls – für sich selbst wie für den anderen. Sie basiert auf der Einsicht,
dass die Qualitäten unserer Essenz in der Realität des Alltags geerdet werden müssen. Die Biosynthese ist ein prozessorientierter Entwicklungsweg. Sie anerkennt das Individuum als einzigartig und multidimensional
und fördert sein breites Spektrum von Wachstumsmöglichkeiten. Wir versuchen in der Biosynthese auf den Menschen einzugehen, ohne normativ oder interpretierend zu werden, was und wie ein Mensch sein sollte.
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Das Menschenbild der Biosynthese
In der Biosynthese beschreiben wir die menschliche Natur als drei Bereiche, die nicht aufeinander reduzierbar sind:
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- Die biologische Natur des Menschen:
Die holistische Biologie hat uns zu
verstehen gegeben, dass der Organismus nicht nur eine Ansammlung von Teilen ist, sondern sich aus der Kommunikation und Koordination zahlloser Atome und Moleküle zu Organellen, Zellen und Organsystemen
bildet.
- Die psychosoziale Natur des Menschen:
Der formative Prozess des
Menschen, der Prozess, in welchem der Mensch geprägt und geformt wird, entwickelt sich im Kontext des organisierenden Feldes seiner Beziehungen mit nahe stehenden Familienmitgliedern, mit anderen Personen aus
seiner Gemeinschaft und seines Umfeldes. Dieses Feld der intersubjektiven Beziehungen macht sichtbar, wie Menschen denken, fühlen und handeln.
- Die transpersonale Natur des Menschen:
Jenseits der biologischen und
psychosozialen Komponenten, die das Menschsein ausmachen, anerkennt die Biosynthese transpersonale Bezüge, welche die biologischen und sozialen Aspekte einer Person transzendieren und sich nicht auf diese
reduzieren lassen.
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Zu seiner Entwicklung braucht ein Mensch in jeder Lebensphase kontaktvolle Bezugspersonen. Die wichtigste Grundlage in der Biosynthese-Therapie ist die
empathische, lebendige und antwortende Gegenwart eines anderen Menschen: die therapeutische Präsenz. Sie ist das organisierende Feld, in dem der formbildende Prozess einer heilsamen Kraft entstehen kann: Darin
geschieht die Integration von Körper, Seele und Geist.
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Historischer Hintergrund, Gründung und Entwicklung der Biosynthese
Schon Freud glaubte, die Psychoanalyse werde eines Tages ihre organischen Wirkungsweisen entdecken. 1971 stellte David Boadella in seinem Buch Wilhelm Reich, Leben und Werk (Neuauflage als Schirner-Taschenbuch) dar, wie Reich genau diese organischen Grundlagen erarbeitetet hatte. Der Arzt und Psychiater Wilhelm Reich zeigte sie auf in einer konsequenten Entwicklung von der Charakteranalyse zur von ihm so genannten »Vegetotherapie«, einer Therapie, die sich mit den physiologischen Wurzeln der Neurose im Körper beschäftigt. Reich legte somit den Grundstein für eine somatisch fundierte Psychotherapie. Er hat den Weg für alle gegenwärtigen Therapien bereitet, die Psyche und Körper verbinden.
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Vor 50 Jahren begründete David Boadella die Biosynthese. Ihre frühen Wurzeln hat sie in der Charakteranalyse und Vegetotherapie von Wilhelm Reich, der
psychophysiologischen Synthese von Pierre Janet, der britischen Objekt-Beziehungsschule von John Bowlby und und im psychodynamischen, prä- und perinatalen Ansatz von Otto Rank, Francis Mott und Frank Lake.
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Seit 1985 wird die Biosynthese von Silvia Specht Boadella mitentwickelt, vor allem auch in ihren philosophischen und existentiellen Aspekten. Hier bezieht sie
sich u.a. auf die Einsichten von Spinoza und Kant, sowie auf die Phänomenologie Husserls, die Hermeneutik Gadamers und den dialogischen Existentialismus Martin Bubers. Grundlegend sind hier auch die Arbeiten von
Robert Moore zu den Essenzqualitäten.
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In ihrem naturwissenschaftlichen Konzept bezieht sich die Biosynthese u .a. auf die Erkenntnisse des Quantenphysikers David Bohm zur Soma-Signifikanz und des
Biologen Rupert Sheldrake zu den morphogenetischen Feldern, auf die Neuropsychologie von Antonio Damasio und auf die Biophotonen-Forschung von Fritz-Albert Popp, sowie auf die Gehirnforschung von Wolf und Tanja
Singer und ihre Erkenntnisse über Meditation.
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Die Biosynthese ist eine ganzheitliche Methode. Sie hat eine umfangreiche Theorie und ein breites Spektrum von Methoden und Techniken entwickelt. Sie ist
ressourcenorientiert und integriert Erkenntnisse der prä- und perinatalen, sowie der transpersonalen Psychologie. Sie arbeitet integrativ und prozessorientiert und ist somatisch und tiefenpsychologisch fundiert.
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Die Biosynthese wird heute fortlaufend von führenden Mitgliedern der International Biosynthesis Training Faculty in Theorie und Praxis weiterentwickelt.
Sie wird in über zwanzig Ländern der Welt unterrichtet und praktiziert.
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